Linda Efler ist in der Weltspitze angekommen


Natürlich war das junge deutsche Mixed von Reportern und Fotografen umringt, weil damit wohl niemand gerechnet hatte, dass Linda Efler und Marvin Seidel sich bei den Victor Korea open bis ins Halbfinale spielen konnten.

Auch die deutschen Nationaltrainer waren völlig erstaunt, denn seit 2007 werden die Super Series Turniere gespielt und lediglich eine Paarung aus Deutschland schaffte es bis ins Halbfinale – und jetzt Linda Efler mit Marvin Seidel. Seidel, der oft verletzt war und nicht spielen konnte, ist völlig auskuriert.
Und in den letzten Jahren zwangen ihn mehrmals zur Pause. Aber Linda wechselte nicht zu einem neuen Mixedpartner, denn sie ahnte, dass auf Dauer die Erfolge kommen.

Und der Weg ins Halbfinale war unglaublich:
In Runde eins hatte die Paarung ein wenig Glück: gegen die Koreaner Kim Jae Hwan und Lee So Hee gewann man 22:20 22:20.
In der nächsten Runde standen sie dem Weltranglisten-Mixed Nummer 17 gegenüber. Eigentlich hatte man gegen die Japaner Kenta Kazumo und Ayane Kurihara keine Chance, doch ein glatter Zweisatzsieg mit 21:19 und 21:17 brachte Erstaunen in die Badminton-Arena von Seoul.
Am nächsten Tag trat man gegen die Honkongchinesen Goh Soon Huat und Shevon Jemie Lai, Weltrangliste Nummer 18, an. Keiner räumte dem jungen Paar auch nur den Hauch einer Siegmöglichkeit ein, doch Linda und Marvin spielte routiniert, Linda wie immer sehr ruhig und technisch perfekt am Netz und das war der Sieg.
Der entscheidende dritte Satz wurde zu 18 gewonnen-Halbfinale-und das in einem Turnier der Super Series, was mit 600000 US-Dollar das zweithöchstdotierte  der Welt ist. Im Halbfinale verloren die beiden dann jedoch gegen die Nummer 7 der Welt aus Indonesien, Praveen Jordan und Debby Susanto mit 21:18 und 21:12 nach einer tollen Leistung. Nach der Siegerehrung war unsere Emsdettenerin Linda immer noch sprachlos und konnte es kaum fassen, aber viel Zeit zum Nachdenken hatte sie nicht, denn am anderen Tag ging es nach Tokio.

 

ff