TV-Jugend besuchte den 51. Bodensee-Cup in Friedrichshafen


380 Teilnehmer aus 9 Nationen spieltenam vergangenen Wochenende auf 29 Spielfeldern in 2 Hallen um die begehrten Pokale und Ehrenpreise der Stadt Friedrichshafen.  Auch 8 Badmintonakteure des TV Emsdetten  standen in drei Altersklassen auf den Meldelisten.

  In den vergangenen Jahren starteten  schon viele deutsche Spitzenspieler wie der 7-fache Deutsche Meister Björn Joppien sowie der spätere Europameister Mark Zwiebler in den unterschiedlichen Altersklassen.

Für die Emsdettener galt es, Erfahrungen zu sammeln und auch, um zu schauen, wo sie im internationalen Vergleich stehen. Seit einem halben Jahr trainieren die Teilnehmer in einer neu gegründeten Trainingsgruppe; das Turnier zeigte, der Trainingseifer muss noch gesteigert werden. Aber dennoch spielten die TVer mit. Ein wenig Nervosität war bei allen dabei, denn schließlich spielt man nicht alle Tage auf dem größten Jugendturnier Europas. Allein die Aufmachung in der ZF Arena, wo auf Badmintonteppichen gespielt wurde, wo ein 3 Meter hoher Badmintonball die Halle schmückte und alle Flaggen der teilnehmenden Nationen die Halle zierten. In dieser Sporthalle mit einer Hallenhöhe von 14 Metern muss man auch erst einmal spielen können. „Die Bälle fliegen einfach anders,“ stellten die Jugendlichen fest.

 

Nils Veerkamp musste als erster TVer ran. Der 2 Jahre ältere und Köpfe größere starke Gegner aus Kroatien trat kraftbetont auf und siegte deutlich. Nils fehlte scheinbar die Kraft und Dynamik, um die Bälle weiter bis zur Grundlinie zu spielen. Den kräftigen Schmetterschlägen seines Gegners konnte er nichts entgegensetzen- eine Niederlage war nicht zu verhindern. Die Nervosität war dann wohl verschwunden und so konnte er sich im 2. Spiel  mit einem 3-Satz-Sieg rehabiltieren.

Ähnlich verlief es in der U 19-Klasse. Lena Linnenbaum verlor zwar ihr Erstrundenspiel, war aber keineswegs schlechter. Leichte Fehler und zu viel Respekt ließen keinen Sieg zu. Bei  Leo Harting war es ähnlich, aber Leo verkaufte sich ganz gut. Knapp verlor er, wäre er jedoch in den 3. Satz gekommen, und bei einer Niederlage von 21:18, war dies durchaus möglich, hätte er das Spiel möglicherweise umgebogen.

Die drei Mädels Lena und Nele Hüser sowie Lilli Wedi konnten ihr Nervenköstum auch nicht ablegen und verloren jeweils deutlich ihre ersten Gruppenspiele. Die Turniererfahrung fehlte allen, aber dafür spielte man auch auf so einem hochrangigen Turnier. Den ganzen Tag lang mussten Leon Ortmeier warten, bis er schließlich auf dem Spielfeld gegen seinen Gegner aus der Schweiz antrat. Leon spielte in diesem Spiel gut, verlor aber in zwei Sätzen. Das zweite Gruppenspiel bescherte ihm einen noch stärkeren Gegner, der in Kroatien zu den stärksten seiner Altersklasse gehört. Und so viel die Niederlage auch sehr hoch aus.

Überraschend gut spielte Henry Herting. Nach dem ersten knapp verlorenem Gruppenspiel steigerte er sich derart, dass er seinen Schweizer Kontrahenten in zwei Sätzen mit 21:17 und 21:11 besiegte. Die gesamten Umstände kompensierte er am besten und konnte seine beste Spielleistung abrufen. Den Gruppensieg ließ sich allederdings ebenfalls ein Schweizer nicht nehmen.

In den jeweils letzten Gruppenspielender anderen TVer am Samstag hatten alle zwar ihre Nervosität abgelegt und spielten zumindest so mit wie Henry Herting. Auch Lilli Wedi zwang ihre Gegnerin in den dritten Satz. In die Hauptrunde konnte jedoch keiner vordringen.

Nach den Einzeln starteten die Damen- und Herrendoppel.  Da in diesen Disziplinen vornehmlich der Smash und der gute Aufschlag spielrelevant sind, waren die Emsdettener gespannt, ob  sie mithalten würden.

Leon Ortmeier und Nils Veerkamp spielten als erstes und mussten feststellen, dass sie bei ihrer 21:8 und 21:5 – Niederlage keine Chance hatten. Ebenso übermächtig waren die Schweizerinnen Selina Germann und Janica Kootmeyer gegen die Geschwister Nele und Lena Hüser.

Die Jungen U 19, Henry Herting und Leo Harting, spielten zwar sehr fehlerbehaftet, konnten jedoch nach einem Freilos die Schweizer Knechtle/Wick in zwei knappen Sätzen besiegen. Der Einzug in Viertelfinale war perfekt. Leider mussten sie jetzt gegen die Nummer Eins gesetzten antreten. Sie spielten gut mit, verloren jedoch

21:9 und 21:16. Zu viele leichte Fehler ließen das Ergebnis zu hoch ausfallen.

Lena Linnenbaum und Lilli Wedi mussten ebenfalls im Viertelfinale gegen die späteren Siegerinnen antreten. Auch sie stellten fest, dass sie das schnelle Spiel noch zu wenig beherrschen. Unter Druck werden dann zu viele Fehler gemacht, die einen Sieg nicht zulassen.

 

Als Fazit kann man feststellen, dass die Badmintoncraks des TV überrascht waren, wie hoch doch das internationale Niveau auf derartigen Turnieren ist. Um ebenfalls dort oben noch besser  mitzuspielen, ist das Training auf jeden Fall zu intensivieren, vielleicht auch ein wenig zu erhöhen.